EnEff: Wärme | Erhaltung der Marktfähigkeit von KWK-Anlagen mittels Einbindung von Umweltenergie (Heft 36)

Heft 36 dokumentiert die Aktivitäten des Forschungsvorhaben „EnEff Wärme: Erhaltung der Marktfähigkeit hocheffizienter KWK Anlagen mittels Einbindung von Umweltenergie und Untersuchungen zur Verifizierung von Sicherheitsabständen zur Zone des Legionellenwachstums“, welches durch Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie durch Versorgungsunternehmen unterstützt wurde.

Im Rahmen des Projekts wurde auf Basis der aktuellen Marktsituation ein „Status Quo“ dokumentiert und ein Ausblick zur Markfähigkeit von Fernwärmesystemen erarbeitet. Hierzu wurde das Betriebsverhalten der möglichen Hauptkomponenten wie beispielsweise GuD-Erzeugeranlagen, Solarthermie und Wärmepumpen charakterisiert und auf dieser Basis ein Modell zur Einsatzoptimierung des Erzeugerparks an konkreten Praxisbeispielen untersucht. Dabei wurden anlagentechnische, betriebswirtschaftliche und emissionsbedingte Wirkungen verschiedener Möglichkeiten der Nutzung von Umweltenergie analysiert.

Die betrachteten wirtschaftlich-technischen Rahmenbedingungen einer fast ausschließlichen Wärmeproduktion in GuD-Anlagen mit einem niedrigen Primärenergiefaktor und der aufgrund von niedrigen Stromeinspeisevergütungen in off-peak-Zeiten bei gleichzeitig hohen, tages- und jahreszeitunabhängigen Bezugskosten des Primärenergieträgers Erdgas fraglichen Wirt­schaftlichkeit der Wärmeerzeugung betreffen diverse Unternehmen der Fernwärmebrache. Die erarbeiteten Auswirkungen auf Effizienzkriterien und der Zukunft der KWK bei den untersuchten Energieversorgern sind sehr lesenswert.

Die erstmalige vertiefende Untersuchung zur Charakterisierung großer Wärmespeicher mit faseroptischen Temperaturmessungen verleihen diesem Forschungsvorhaben eine besondere Praxisrelevanz und wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Gestaltung von Fern-wärmesystemen. Die hierbei gewonnenen Messdaten können einen wesentlichen Beitrag zur Effizienzverbesserung liefern.

Das Teilprojekt zum Legionellenwachstum wurde aufgrund der Überarbeitung von Regel-werksbausteinen bereits im Jahr 2012 abgeschlossen. Da die Wechselwirkung „niedrige Fernwärmetemperaturen und Legionellenwachstum“, von grundlegender Bedeutung ist, wurde der Schlussbericht zur „Legionellenstatistik“ dieser Publikation nochmals als Anhang D beigefügt.