EnEff:Wärme | Errichtung und Betrieb einer integrierten Energiezentrale am Universitätsklinikum Gießen-Marburg (Heft 33)

An der Schnittstelle zwischen Forschung und Fernwärmebranche übernimmt der AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V. durch die Bereitstellung der Ergebnisse von öffentlich geförderten Forschungsprojekten Verantwortung. Im Rahmen der Veröffentlichungsreihe „Forschung und Entwicklung“ werden branchenrelevante Abschlussberichte bereitgestellt.

Das Forschungsvorhaben „EnEff:Wärme – Errichtung und Betrieb einer integrierten Energiezentrale am Universitätsklinikum Gießen-Marburg am Standort Gießen“ mit dem Förderkennzeichen 0327874 A, wurde in Kooperation zwischen der Rhön-Klinikum AG und den Stadtwerken Gießen durchgeführt. Dabei wurde es vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Im Rahmen des bis zum Jahre 2010 am Standort Gießen entstandenen Klinikneubaus beauftragte man die Stadtwerke Gießen mit dessen Versorgung. Ziel war die Planung und Entstehung einer Energiezentrale, welche durch die Verwendung einer Vielzahl verschiedener Versorgungskomponenten höchste Versorgungssicherheit und Energieeffizienz gewährleisten sollte.

Da zu dieser Zeit im deutschen Raum kein vergleichbares Versorgungskonzept in einem Klinikum existierte, war es notwendig alle Parameter und verwendeten Komponenten entsprechend auszulegen. Die nachfolgende Ausarbeitung beschäftigt sich aufgrund der Komplexität des verfolgten Bauvorhabens vor allem mit den verwendeten Komponenten sowie der Energiezentrale. Neben dem verfolgten technischen und thermischen Konzept wird auch ein Bericht für Planung und Betrieb erarbeitet. Darüber hinaus erfolgt eine detaillierte Auswertung verschiedener standortspezifischer Messdaten, wobei die Erläuterung der Jahresganglinien eine besondere Bedeutung erhält.

Abschließend soll auch die Entwicklung von Primärenergieeinsatz, CO₂-Emissionsfaktor und Primärenergieeinsparung aufgezeigt werden, wobei  die Vergleichbarkeit der verschiedenen Energieträger unter Einbezug des sogenannten Primärenergiefaktors hergestellt wird. Der hohe Aufwand, welcher bei Planung und Durchführung eines solchen Projektes entsteht, wird letztlich durch einen großen ökologischen Nutzen und damit einhergehenden Einsparungen belohnt.