EnEff: Wärme | Methodische Ansätze zur Temperaturabsenkung eines gewachsenen Fernwärmenetzes - Leitfaden - (Heft 26)

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützt das bundespolitische Ziel einer CO₂-Einsparung durch die Förderung von praxisrelevanten Forschungsprojekten. Für die KWK- und Fernwärmebranche übernimmt der AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V. die wichtige Aufgabe der Veröffentlichung der Projektergebnisse in der Reihe „Forschung und Entwicklung“.

Der Leitfaden „Methodische Ansätze zur Temperaturabsenkung eines gewachsenen Fernwärmenetzes“ ist Teil des Forschungsprojekts „Fernwärmemodellstadt Ulm“ (FKZ 0327347A). Ziel des Gesamtprojektes ist es, basierend auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik sowie unter Einbindung von exergetischen Kriterien, einen methodischen Ansatz zur exergetischen Optimierung bestehender Wärmenetze zu entwickeln.

Die effiziente Nutzung von Primärenergieträgern im KWK-Prozess sowie die Einbindung von regenerativen Energiequellen in ein Fernwärmenetz bilden einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen. Durch niedrigere Netztemperaturen kann die Gesamtsystemeffizienz gesteigert und die Einbindung erneuerbarer Energiequellen erleichtert werden. Der komplexe Prozess einer Temperaturabsenkung bedarf individueller und grundlegender Überlegungen unter Einbezug verschiedener Akteure. Der hier verfügbare Leitfaden soll interessierten Betreibern, Planern und Wärmenutzern aufzeigen, wie ein gewachsenes Fernwärmesystem analysiert werden kann um prinzipielle Möglichkeiten für Temperaturabsenkungen zu erkennen. Im Leitfaden wird das am Beispiel der Fernwärmeversorgung in Ulm erarbeitete methodische Vorgehen auf einzelne Bearbeitungsschritte heruntergebrochen und dem Anwender die Möglichkeit gegeben, mögliche Auswirkungen auf das individuelle Versorgungssystem abzuschätzen. Allgemeingültige Erkenntnisse werden für jeden Arbeitsschritt dargestellt und die einzubindenden Akteursgruppen benannt.