Verfahren zur Entwicklung einer Digitalen Wärmebedarfskarte - Kurzbericht (Heft 14)

Mit Hilfe eines neu entwickelten Verfahrens, welches das Laserscanning und Thermografieaufnahmen verwenden kann, wird eine Vorgehensweise aufgezeigt die den Raumwärmebedarf von Gebäuden automatisiert ermittelt werden kann. Durch Plausibilitätsannahmen werden die für die Wärmebedarfsberechnung notwendigen Daten, die derzeit noch nicht durch Laserbefliegungen zu bestimmen sind, abgeleitet Das Verfahren wurde exemplarisch für eine Stadt in Süddeutschland angewandt. Mit den Erkenntnissen aus der Befliegung und unter Verwendung definierter Siedlungstypen werden der Nutzwärmebedarf und die theoretisch möglichen Fernwärmepotenziale der privaten Haushalte für Deutschland bestimmt und in einer GIS-basierten Deutschlandkarte dargestellt. Die auf lokaler Ebene räumlich disaggregierten Daten des Wärmebedarfs können in ein lokales Energiesystemmodell eingehen, mit dessen Hilfe beispielsweise das wirtschaftlich erschließbare Fernwärmepotenzial in direktem Vergleich zu alternativen Wärmeerzeugungstechnologien in einen Stadtquartier oder einer Regionen bestimmt werden kann. Mit dem lokalen Energiesystemmodell wurde ein Partialmodell geschaffen, dessen Fokus der lokale Wärmemarkt ist. Einzelne Gemeinden sind darin durch eine Unterteilung in verschiedene Siedlungstypen hoch aufgelöst dargestellt. Damit ist ein Werkzeug entstanden, mit dessen Hilfe lokalen Entscheidungsträgern die zukünftigen Auswirkungen aktuell getätigter Investitionen in die Wärmeversorgung aufgezeigt werden können.