FW 211 - Anforderungen an den Einbau von Zählern, die zur Kältemessung eingesetzt werden

Durch den zunehmenden Bedarf an Klimatisierung (z. B. Hochhäuser, Geschäftshäuser, Krankenhäuser, Einkaufszentren), wächst auch der Umfang und die Bedeutung der Kältemessung. Es gibt derzeit keine speziellen gesetzlichen Vorschriften für Zähler, die zur Kältemessung eingesetzt werden. Das vorliegende AGFW-Arbeitsblatt soll dazu dienen, Auslegungs-, Prüfungs- und Montagefehler bei der Kältemessung zu vermeiden. Obwohl es sich bei der Kältemessung auch um die Bestimmung einer Wärmemenge handelt, weichen die Messbedingungen gegenüber denen der bekannten Wärmemessung doch erheblich ab. So muss z. B. die Volumenmessung auf einem niedrigen Temperaturniveau von 10 °C bis 20 °C erfolgen. Die zu messende Temperaturdifferenz zwischen dem "kalten" Vorlauf und dem "warmen" Rücklauf wird selten den Wert von 8 K überschreiten. Diese Messbedingungen erfordern spezielle Anforderungen an die Energiemessung. Bis zur Vorlage entsprechender gesetzlicher Vorschriften für Zähler zur Messung von Kälte werden Teilgeräte eingesetzt, die nach DIN EN 1434 "Wärmezähler" zugelassen sind, ergänzt um die zusätzlichen Anforderungen dieses Regelwerks. Dieses Arbeitsblatt wurde mit Beschluss der Vollversammlung der PTB am 18.11.2009 als anerkannte Regel der Technik in das Regelwerk der PTB aufgenommen.