FW 431 - Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten in der Wärmeverteilung - Aufgaben- und Ausbildungsprofil

Im Jahr 1994 wurde die Handwerksordnung mit dem Ziel geändert, dass Handwerker auch Tätigkeiten in Fremdgewerken ausüben können, wenn diese mit dem eigenen Gewerk zusammenhängen oder es wirtschaftlich ergänzen. Auch in der Industrie sind Arbeiten zu erledigen, die nur von unterschiedlich ausgebildeten Fachleuten in zeitlich festgelegter Reihenfolge ausgeführt werden können. So fallen im Fernwärmebetrieb – z. B. bei der Inbetriebnahme und der Instandhaltung von Netz- oder Hausstationen – elektrotechnische Arbeiten an, die bisher gem. DGUV Vorschrift 3 Elektrische Anlagen und Betriebsmittel grundsätzlich Elektrofachkräften vorbehalten waren. Eine Legalisierung für die eigenständige (d. h. in eigener Fachverantwortung erledigte) Arbeitsdurchführung durch „elektrotechnische Laien" kann nur mit dem Nachweis für eine entsprechende Zusatzausbildung erfolgen. Zudem ist die eigenständige Arbeitsdurchführung auf festgelegte, d. h. gleichartige, sich wiederholende elektrotechnische Arbeiten an Betriebsmitteln begrenzt, die in Arbeitsanweisungen beschrieben sind.

Mit dem Arbeitsblatt AGFW FW 431 soll den Unternehmen eine Hilfestellung gegeben werden, den übertragbaren Aufgabenumfang, das Ausbildungsprogramm und somit die Befähigung ihrer Mitarbeiter zur eigenständigen Durchführung von festgelegten elektrotechnischen Arbeiten an Betriebsmitteln zu bestimmen.

Die vorliegende Überarbeitung ersetzt die Fassung vom November 2013.